Vor 4 Jahren trafen meine Familie und ich eine radikale Entscheidung. Wir haben unser bisheriges, erfolgreiches Leben aufgegeben, haben Haus, Autos und alles andere verkauft, haben unsere Familie geschnappt und sind nach Mexiko ausgewandert.
Unsere Freunde und Familie dachten zu dem Zeitpunkt wohl, wir seien verrückt (vielleicht stimmt das sogar ein bisschen und wahrscheinlich ist es auch hilfreich beim Auswandern). Trotzdem war es die beste Entscheidung unseres Lebens und wir haben es nie bereut. Wir haben ein erfüllteres Leben, mehr Zeit für uns und unsere Kinder und können uns auf Aktivitäten konzentrieren, die wir mögen und die uns Erfüllung bringen.
Die Lebensmitte ist sicherlich nicht die einfachste Zeit für solche Veränderungen. Man steckt mitten in seiner Karriere, die Kinder sind noch nicht aus dem Haus und benötigen Aufmerksamkeit und auch das Haus ist noch nicht abbezahlt.
Doch genau dieser Abschnitt ist auch eine Zeit der Reflexion. Wir denken oft über eine potenzielle Neuausrichtung nach, weil nach unserer ersten, beschäftigten Karriere-Phase erneut die Sinn-Frage in den Vordergrund tritt. Ist das wirklich alles, was wir erreichen wollen? Wie kann ich nicht nur zufrieden, sondern wirklich erfüllt sein und ein Leben im Einklang mit meinen Werten führen?
Alte Muster aufbrechen
Oft ist es schwierig, aus dem Alltagstrott auszubrechen und diesen Fragen nachzugehen und wirklich Veränderung zu erreichen. Es gelingt uns nicht, den nötigen Abstand zu unserem gewohnten Leben zu bekommen. Die Auswanderung kann deshalb eine transformative Erfahrung sein, die uns quasi zu einem neuen Leben zwingt. Man konzentriert seine Energie auf das neue Leben und erhöht so die Chancen, einen nachhaltigen und positiven Lebenswandel zu erreichen. Es ist eine Chance, dem Hamsterrad zu entkommen, sich selbst neu zu entdecken und die eigenen Potenziale zu entfalten.
Damit die Auswanderung eine bereichernde und erfolgreiche Erfahrung wird, brauchst Du bestimmte Charakter-Eigenschaften. Diese sind keine Veranlagung und können erlernt werden. Tatsächlich glaube ich, dass wir alle mit diesen Eigenschaften geboren werden, sie aber im Laufe der Jahre verlernen.
Im Folgenden stelle ich Dir die 6 entscheidenden Eigenschaften vor, die uns helfen, die Herausforderungen der Auswanderung zu meistern und die Chancen zu nutzen. Versuche beim Lesen die Aussagen und Anforderungen auf Dich selbst zu beziehen. Im Anschluss diskutieren wir noch die wichtigen Rahmenbedingungen, wie Deine Auswanderung ein Erfolg wird.
Die 6 entscheidenden Eigenschaften erfolgreicher Auswanderer
Menschen, die sich in einem neuen Land und Umfeld gut zurechtfinden, haben in der Regel bestimmte Charakter-Züge. Wichtig ist jedoch nicht, dass Du Dich mit jedem der folgenden Punkte zu 100% identifizierst. Sondern das Du bereit bist, in diese zu investieren und Dich zu verbessern.
1. Anpassungsfähigkeit
Beim Auswandern in ein neues Land wirst Du zwangsläufig anderen Kulturen, Verhaltensweisen und Ritualen begegnen. Sich an eine neue Umgebung anzupassen bedeutet aber nicht, dass Du die neuen Muster komplett übernimmst und zu kopieren versuchst. Vielmehr bedeutet es, dass Du authentisch in Deiner Identität bleibst, während Du dem Neuen und Ungewohnten mit Respekt und Verständnis begegnest.

Wer sich selbst treu bleibt und gleichzeitig mit echtem Interesse und Wertschätzung auf das Neue zugeht, wird den gleichen Respekt auch zurückbekommen. Beim Auswandern ist Anpassungsfähigkeit essenziell. Sie hilft uns, Unsicherheiten zu akzeptieren und kreative Lösungen zu finden. Viel unserer Routinen und Sicherheiten fallen weg, aber wer anpassungsfähig ist, kann solche Herausforderungen als Chancen begreifen und sie aktiv angehen.
Anpassungsfähigkeit kann gezielt trainiert werden. Ein erster Schritt ist die bewusste Entscheidung, Veränderungen nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu sehen. Fang mit kleinen Entscheidungen an, und erlaube Dir selbst, Fehler zu machen. Auch Selbst-Reflexion hilf uns, Situationen und unsere Verhaltensweisen besser zu verstehen und zu verbessern.
2. Offenheit
Auch wenn man sich noch so gut vorbereitet, eine Auswanderung bleibt ein Sprung ins Ungewisse. Du verlässt Deine eigene Komfortzone und begibst Dich in eine neue, unbekannte Welt. Offenheit ist eine unverzichtbare Eigenschaft, um zu einer tiefgreifenden und bereichernden Erfahrung zu kommen.
Offenheit bedeutet, Dich bewusst auf das Neue einzulassen und Deine Vorurteile und vorgeprägten Meinungen und Denkmodelle über Board zu werfen. Es ist nicht nur Toleranz, sondern vielmehr ein aktives Interesse an der Welt und unseren Mitmenschen. Beim Auswandern ist es erforderlich, sich mit der neuen Kultur auseinanderzusetzen, die Unterschiede zu akzeptieren, eine neue Sprache zu lernen und den Kontakt mit Menschen zu suchen und neue Beziehungen zu entwickeln. Auch wenn das am Anfang vielleicht unangenehm ist.
Offenheit ist der Schlüssel zur erfolgreichen Integration und ist damit die Grundlage für ein erfülltes und bereicherndes Leben in der neuen Heimat.
Jeder hat seine eigene Wahrheit
Wir alle Leben haben unser eigenes Modell von der Welt und wie Dinge funktionieren. Diese Perspektiven haben wir uns unser ganzes Leben lang aufgebaut und verinnerlicht. Sie basieren auf unserer Identität, unseren Erfahrungen und unserer Interpretation dieser Erfahrungen. Das betrifft sowohl positive Gesichtspunkte als auch negative. Die negativen äußern sich in Form von Vorurteilen, die oft tief in uns verwurzelt sind.
Um solche Vorurteile abzubauen, ist es wichtig, sich bewusst mit ihnen auseinandersetzen und sie zu hinterfragen. Dafür ist es hilfreich, sich in die Situation und Denkweise anderer Personen hineinzuversetzen. Was ist ihr Modell der Welt? Warum treffen sie Entscheidungen, wie sie sie treffen?
Wir alle haben unsere eigene Wahrheit. Das muss nicht heißen, dass die Position der Anderen falsch ist, sie haben nur eine andere Sichtweise auf die Dinge. Um unsere Offenheit zu trainieren, ist es wichtig, dass wir uns immer wieder in neue Situationen bringen und neue Dinge lernen. Dabei sollten wir immer versuchen, verschiedene Perspektiven einzunehmen. Das hilft uns nicht nur, unseren Horizont zu erweitern, sondern auch unsere Entscheidungen zu verbessern.
3. Resilienz
Resilienz beschreibt die Fähigkeit, mit Rückschlägen und Herausforderungen umzugehen. Wir alle versuchen natürlich Fehler und Unsicherheit zu vermeiden. Dies liegt in unserer Natur. Problematisch wird es dann, wenn ich aus Angst vor Fehlern keine Entscheidungen mehr treffe, bzw. keine kalkulierbaren Risiken mehr eingehe.
Dies rührt daher, dass wir unseren Status Quo als sicher ansehen und ihn nach Möglichkeit für immer aufrechterhalten wollen. Dies ist jedoch eine Illusion, da die nächste Krise früher oder später kommen wird. Sind wir es dann nicht gewohnt, mit solchen Situationen umzugehen, geraten wir in Panik und treffen falsche Entscheidungen.
Resilienz erlaubt uns, solche Krisen besser zu bewältigen, in schwierigen Momenten cool zu bleiben und dass wir durch innere Stärke auch in schlechten Zeiten optimistisch bleiben, weil wir wissen, dass es auch wieder besser wird.
Beim Auswandern kommen unzählige solcher Herausforderungen auf uns zu. Sprachbarrieren, bürokratische Hürden, Einsamkeit und finanzielle oder berufliche Rückschläge. Resiliente Auswanderer sehen daran kein unlösbares Problem, sie suchen aktiv nach einer Lösung. Sie holen sich Unterstützung und lernen aus ihren Fehlern. Deshalb ist Auswandern auch eine hervorragende Gelegenheit, seine eigene Resilienz weiter zu trainieren und auszubauen.
Um die Resilienz vor der Auswanderungsentscheidung zu stärken, bieten sich folgende Strategien und Übungen an:
- Selbstfürsorge: auf sich selbst achten, ausreichend schlafen, gesunde Ernährung, Bewegung und eigene Hobbys und Interessen verfolgen
- Soziale Kontakte: Freundschaften pflegen, von anderen lernen, Unterstützung suchen und nach Hilfe fragen, sich in der Gemeinschaft engagieren.
- Positive Denkweise: Optimistisch sein, Chancen statt Risiken sehen, dankbar sein, Affirmationen und Visualisierung, Lösungen suchen und Fehler als Chance begreifen
- Achtsamkeit: sich auf den Moment konzentrieren, loslassen, Dinge akzeptieren, die man nicht beeinflussen kann
4. Selbstständigkeit
Unser ganzes Leben lang wurden uns viele Entscheidungen abgenommen. Das Ausbildungssystem und die gängige Erziehungsphilosophie in Deutschland verfolgen nicht das Ziel, uns zu selbständigen Individuen zu machen. Sie wollen uns abhängig machen. Von unseren Arbeitgebern, von Ärzten, vom Staat und von den Versicherungen.
Die Entscheidung auszuwandern ist ein großer Schritt Richtung Selbstbestimmung, der Mut, Entschlossenheit und Selbständigkeit erfordert. Denn plötzlich ist man allein in einem fremden Land. Die vertrauten Strukturen fallen weg. Dies ist zwar entscheidend für unser persönliches Wachstum und das Erreichen unserer individuellen Freiheit, ist jedoch am Anfang erstmal ungewohnt.
Wir müssen plötzlich in vielen Bereichen eigene Entscheidungen treffen, die uns vorher abgenommen wurden. Wir lernen, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und unabhängig von externer Bestätigung zu sein. Dies ist eine große Chance, den nur dadurch können wir unsere eigenen Bedürfnisse erkennen, unsere eigenen Werte leben und unseren eigenen Weg finden und gehen.
Beim Auswandern benötigen wir Selbständigkeit bereits bei der Planung und Vorbereitung des Umzugs, der Auswahl unseres neuen Lebensmittelpunktes und bei der Kommunikation mit unserer Familie und unseren Freunden. Diese Themen nimmt uns niemand ab und wir haben keine Sicherheit über die Zukunft. Davon lassen wir uns jedoch nicht entmutigen, da bei sorgfältiger Abwägung die Risiken einer Auswanderung nicht höher sein müssen, als wenn wir unser gewohntes Leben weiterführen. Die Möglichkeiten sich zu verbessern und zu wachsen sind jedoch immens höher.
aktive Entscheidungen
Eine Möglichkeit um mehr Selbstvertrauen aufzubauen und damit selbständiger zu werden, ist es Entscheidungen aktiv zu treffen. Oft vermeiden wir Entscheidungen, weil wir denken, damit sind wir auf der sicheren Seite. Wir sollten uns klarmachen, dass, auch wenn wir keine Entscheidung treffen, dies trotzdem eine Entscheidung ist. Nämlich die Entscheidung stehenzubleiben. Dadurch werden wir zu passiven Charakteren in unserem eigenen Leben und verlieren die Kontrolle.
Auch wenn es manchmal OK sein kann, in seiner jetzigen Situation zu bleiben und keine Veränderung zu suchen, so sollte dies doch eine bewusste Entscheidung sein. Wir sollten uns immer verschiedene Alternativen überlegen, diese sorgfältig abwägen und uns die jeweiligen Risiken bewusst machen und dann aktiv eine Entscheidung treffen.
Und dann sollten wir auch zu unseren Entscheidungen stehen und die Verantwortung für die Konsequenzen übernehmen. Es ist wichtig, dass wir auch kleine Erfolge feiern und uns für unseren Mut belohnen. Und auch wenn wir einmal einen Fehler machen, ist dies kein Problem. Wir können daraus lernen, unsere Entscheidungen anpassen und uns weiterentwickeln.
5. Neugier
Das ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten Eigenschaften. Wenn wir als Kinder das Licht der Welt erblicken, werden wir einer Welt voller Wunder ausgesetzt. Und jedes Kind hat die Neugier, diese Welt zu entdecken. Unglücklicherweise schwächt sich diese Eigenschaft im Laufe der Jahre immer mehr ab. Wir fangen an, Dinge als gegeben hinzunehmen, anstatt sie als die Wunder zu betrachten, die sie sind.
Kommt uns die Neugier zu sehr abhanden, wird das Leben jedoch langweilig. Wir suchen dann den Reiz in banalen Dingen und ersetzen die Befriedigung unserer Neugier durch billiges Dopamin. Die Neugier ist aber eine unersetzliche und treibende Kraft, die uns hilft, das Beste aus unserem Leben zu machen.

Neugier ist der Motor für Innovation, Kreativität und persönliches Wachstum. Neugierig sein bedeutet, Fragen zu stellen, Gegebenes zu hinterfragen und uns an neuem Wissen und Erkenntnissen zu erfreuen. Beim Auswandern hilft uns Neugier, die neue Kultur kennen und schätzen zu lernen und die Welt mit neuen Augen zu sehen. Sie erlaubt uns auch, die Vielfalt und Schönheit unserer Umgebung zu erkennen und uns dadurch inspirieren zu lassen.
Um unsere verlorene oder zumindest teilweise verlernte Neugier wiederzuerlernen können wir diese gezielt fördern. Orientiere dich an Kindern, die wissen, wie es geht. Unternimm Reisen und Ausflüge, lies viel und vor allem über verschiedene Themen, lerne neue Sprachen und Tätigkeiten.
Neugier ist eine der schönsten und befriedigendsten Eigenschaften und es lohnt sich diese zu pflegen.
6. Optimismus
Optimismus bedeutet nicht, dass alles gut wird. Vielmehr bedeutet es, dass wir mit uns selbst im Reinen sind, egal wie die äußeren Umstände sind. Auswandern in der Lebensmitte ist ein mutiger Schritt und trotz guter Vorbereitung lässt sich nicht alles planen. Werde ich mich in der neuen Umgebung wohlfühlen? Kann ich beruflich erfolgreich sein? Werde ich neue Freunde finden? Werde ich gesund bleiben?
Solche Fragen und Zweifel kommen bei jedem hin und wieder auf, und natürlich kann sie niemand mit Sicherheit beantworten. Wichtig ist jedoch, wie wir mit dieser Ungewissheit umgehen. Optimismus ist dabei eine wertvolle Eigenschaft, die uns hilft positiv auf die Zukunft zu blicken und die Herausforderungen mit Zuversicht anzugehen.
Optimismus ist eine Lebenseinstellung, die Gewissheit, dass die Dinge gut ausgehen werden. Die Gewissheit, dass wir unsere Ziele erreichen können, auch wenn es Hindernisse gibt. Das bedeutet nicht, dass es nicht auch mal Tiefen oder Rückschläge gibt. Aber optimistische Menschen wissen, dass sie auch aus schwierigen Situationen gestärkt hervorgehen und das nach dem Regen immer auch wieder Sonnenschein kommt.
Positives Denken für Auswanderer
Beim Auswandern ist es wichtig, an den Erfolg des Neuanfangs zu glauben, besonders mit dem Wissen, dass es schwierig wird. Eine positive, genauso wie eine negative Denkweise wird oft zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Glauben wir daran, dass wir es schaffen, werden wir es schaffen. Glauben wir, wir werden versagen, scheitern wir oft. Dies liegt daran, dass negative Gedanken zu negativen Glaubenssätzen werden. Und diese bestimmen unterbewusst unser Handeln. Und ein Mensch, der an Erfolg glaubt, handelt anders, als jemand, der nicht daran glaubt.
Um unseren Optimismus zu trainieren, ist es wichtig, auf unsere Gedanken zu achten. Den die Gedanken, die wir wiederholt haben und die Geschichten, die wir uns immer wieder erzählen werden zu unserem Glauben, zu unserer Wahrheit. Es ist hilfreich, in schwierigen Situationen unterschiedliche Perspektiven einzunehmen.
Glaubenssätze können in positivere geändert werden, dies erfordert die aktive Reflexion mit ihnen. Achte auf deine Gedanken, und wenn dir negative Ansichten auffallen, frage dich, woher sie kommen. Was wären alternative Erklärungen? Wie könnte ich die Situation in einem positiveren Licht sehen? Damit können wir nach und nach zu einem positiveren Menschen werden und somit mehr Erfolg in unser Leben ziehen.
Damit dein Traum Wirklichkeit wird. Erfolgsfaktoren für die Auswanderung
Neben den Charakterzügen, die für eine Auswanderung entscheidend sind, gibt es auch noch ein paar praktische Themen, die wir abdecken sollten, um die Chancen auf ein glückliches und erfülltes Leben im Wunschland zu erhöhen.
Finanzielle Planung
Auswandern ist oft eine emotionale Entscheidung, die vom Wunsch nach einem sinnvollen und besseren Leben getragen wird. Speziell in der Lebensmitte und mit Familie ist jedoch auch eine solide finanzielle Planung essenziell. Ohne sorgfältige Planung und eine realistische Einschätzung der eigenen finanziellen Situation kann der Traum schnell zum Albtraum werden.
Wir können nicht davon ausgehen, dass wir sofort das gleiche Einkommen erzielen wie in unserem vorigen Angestelltenleben. Auch wenn wir bereits ein eigenes Unternehmen haben, kann es in der Übergangsphase zu finanziellen Einschränkungen kommen. Außerdem sollten wir auch die Kosten, die auf uns zukommen, nicht unterschätzen und auf jeden Fall einen Puffer für ungeplante Ausgaben vorsehen.
Eine gute finanzielle Planung und Absicherung ist unser Fundament für einen erfolgreichen Neuanfang. Sie gibt uns Sicherheit und Gelassenheit und lässt uns auf die schönen Seiten des Abenteuers zu konzentrieren. So können wir unserer Träume verwirklichen, ohne uns ständig Sorgen um Geld machen zu müssen.

Den finanziellen Rahmen bestimmen
Für eine sinnvolle finanzielle Absicherung ist es notwendig, dass der gewünschte Lebensstandard im Zielland über einen gewissen Zeitraum finanziert werden kann, auch ohne oder mit verringertem Einkommen. Um das benötigte Polster zu berechnen, gehen wir wie folgt vor:
- Abschätzung der monatlichen Lebenshaltungskosten: Dazu benötigen wir ein Verständnis über typische Kosten im Zielland und unseren gewünschten Lebensstil.
- Überlegung, ab wann wir diesen Lebensstil aus regelmäßigem Einkommen finanzieren können. Sollte unsere Auswanderung mit dem Sprung in die Selbständigkeit verbunden sein, dauert dies in der Regel 1–3 Jahre.
- Aus der Zeit und den monatlichen Kosten können wir dann die Summe ausrechnen, die wir auf jeden Fall angespart haben sollten, bevor wir uns ins Abenteuer stürzen.
Bei diesen Abschätzungen sollten wir auf jeden Fall konservativ vorgehen und mindestens 50 % als Puffer für Notfälle und Unvorhergesehenes einrechnen. Auch Kosten wie beispielsweise Krankenversicherungen oder Auto-Reparaturen sollten einkalkuliert und vorgehalten werden. Dies hilft uns, dass wir nicht aus finanziellen Gründen unseren Plan ändern oder gar abbrechen müssen.
Sprachkenntnisse
Will man sich in seiner neuen Umgebung vollständig und sinnvoll integrieren, ist es unerlässlich, die entsprechende Landessprache zu sprechen. Natürlich, die täglichen Bedürfnisse und Besorgung lassen sich auch ohne Sprachkenntnisse erledigen. Allerdings wird man auf diese Art nie wirklich ankommen.
Ich kenne viele Auswanderer in verschiedenen Ländern, die Schwierigkeiten haben, die neue Sprache zu lernen. Diese haben aber in der Regel immer wieder Schwierigkeiten als Teil der Gesellschaft akzeptiert zu werden und fühlen sich nie wirklich zu Hause.
An dieser Stelle möchte ich auch von den Expat-Hochburgen, wie z. B. Playa del Carmen an der mexikanischen Karibik-Küste abraten. Dort leben überwiegend Ausländer aus USA, Kanada und Europa, die dort eine neue Heimat zu suchen. Dort findet man sicherlich mehr Annehmlichkeiten, die man von zu Hause kennt, allerdings führt der massenhafte Zuzug von meist wohlhabenden Ausländer auch zu sozialen Problem.
Soziales Netzwerk
Um den Herausforderungen und Unsicherheiten in diesem neuen Kapitel souverän zu begegnen, ist ein starkes soziales Netzwerk von unschätzbarem Wert. Du solltest deshalb schon vor der Auswanderung anfangen, dich in deiner Zielregion zu vernetzen. Zu jeder Region gibt es verschiedene aktive Gruppen auf Facebook, Telegram oder WhatsApp. In diesen findest du nicht nur Antworten auf die meisten Fragen, die sich dir während Vorbereitung, Umzug oder Integration stellen, du kannst auch gleichzeitig bereits neue Freunde finden.
Deine Reise beginnt jetzt. Mit Mut und der richtigen Einstellung
Die Auswanderung in der Lebensmitte ist mehr als nur ein Ortswechsel. Es ist die Chance, ein Leben nach den eigenen Regeln zu erstellen und sich an seinen Sehnsüchten und Werten zu orientieren. Es ist eine bewusste Entscheidung für mehr Sinn, Erfüllung und Freiheit.
In diesem Artikel haben wir die 6 entscheidenden Fähigkeiten vorgestellt, die dir auf deinem Weg helfen. Anpassungsfähigkeit, Offenheit, Resilienz, Selbständigkeit, Neugier, Optimismus und Mut. Diese Eigenschaften sind keine angeborenen Talente, sie können und sollten gezielt entwickelt werden, um das Auswandererleben so erfolgreich wie möglich zu machen.
Darüber hinaus haben wir die wichtigsten Vorbereitungsmaßnahmen betrachtet, die über Erfolg und Misserfolg deines Neuanfangs entscheiden. Die Auswanderung ist kein einfacher Weg, aber sie ist in jedem Fall eine Bereicherung. Also, worauf wartest du noch? Auswandern beginnt mit einer bewussten Entscheidung, auf die eine sorgfältige Planung folgt.
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